Welche gebräuchlichen Definitionen gibt es in der industriellen Radiographie?

Radioaktivität: Die Aktivität der radioaktiven Strahlungsquelle (Isotop) entspricht der Anzahl an Zerfallsvorgängen pro Sekunde. Die SI-Einheit ist Becquerel (Bq) und entspricht einem Zerfall pro Sekunde. Das Becquerel ist eine zu kleine Einheit für die industrielle Radiographie. Die Stärke von Strahlungsquellen wird daher in Giga-Becquerel (GBq) angegeben. 1 Curie = 37 GBq, siehe Tabelle

Ionisierungs-Dosisrate: Die Leistung einer Röntgenanlage oder eines Isotops pro Zeiteinheit wird üblicherweise in einem Meter Abstand von der Quelle angegeben und in C/kg.s ausgedrückt, siehe Tabelle

Ionisierungsdosis: Die Ionisierungsdosis wird über die ionisierende Wirkung von Strahlung in einem Kilogramm trockener Luft bestimmt. Die abgegebene Strahlungsdosis entspricht der Ionisierungs-Dosisrate multipliziert mit dem Zeitraum, über den die Strahlung abgegeben wird. Dies wird in C.kg ausgedrückt. Die Leistung einer Röntgenanlage wird jedoch in Sievert pro Stunde, gemessen aus einem Meter Abstand, angegeben.

Absorbierte Energiedosis: Die absorbierte Strahlungsenergie wird in Joule pro Kilogramm (J/kg) ausgedrückt. Die entsprechende SI-Einheit ist Gray (Gy); 1 J/kg = 1 Gy.

Äquivalentdosis: Das Sievert (Sv) ist die SI-Einheit für die biologische Wirkung ionisierender Strahlung auf den Menschen. Es entspricht dem Produkt der absorbierten Energiedosis Gray (Gy) multipliziert mit einem Faktor, der experimentell ermittelt wurde und der die relative biologische Wirkung (RBE) ionisierender Strahlung ausdrückt. Bei Röntgen- und Gammastrahlung entspricht dieser Faktor 1, hier ist das Sievert identisch zum Gray.