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In Abbildung 2-13 sind die fünf häufigsten BPK dargestellt. Ihre Herkunft und Beschreibung ist in den folgenden Normen dargelegt:
- EN 462-01 Europa
- BS 3971 Großbritannien
- ASTM 747 USA
- ASTM 1025 USA
- AFNOR NF A 04-304 Frankreich
Amerikanische BPK
Die Tafeln sind mit Markierungen versehen, die ihre Dicke in Tausendstel Zoll angeben. Jede Tafel ist mit drei Bohrlöchern mit den Durchmessern 1T, 2T und 4T versehen. T ist die Dicke der Tafel. Dünne Tafeln mit T < 0,01" bilden eine Ausnahme von dieser Regel. Die Lochdurchmesser dieser Tafeln sind immer 0,01", 0,02" und 0,04", entsprechen also nicht der Regel mit 1T, 2T, 4T. Diese Arten von Tafeln sind an Kerben im Rand erkennbar, anhand derer sie auch auf dem Röntgenbild erkennbar sind. Ursprünglich war es gängige Praxis, eine Platte von 2 % der Probendicke zu verwenden, heute werden aber auch Platten mit 1 % und 4 % verwendet. Wenn T 2 % der Probendicke beträgt und das 2T-Bohrloch auf dem Röntgenbild erkennbar ist, ist die erreichte Empfindlichkeitsstufe (2-2T) usw. In Tabelle 3-13 sind vergleichbare Empfindlichkeitswerte in Prozent dargestellt. Mindestens drei Seiten eines Bohrlochstegs müssen auf dem Röntgenbild zu sehen sein. Die Dicke des Bohrlochstegs im Verhältnis zur Probendicke bestimmt die „Kontrastempfindlichkeit“. Die Größe des kleinsten sichtbaren Bohrlochs bestimmt die „Detailempfindlichkeit“.
Französische BPK
Die BPK des Typs AFNOR haben ihren Ursprung in Frankreich. Sie bestehen aus metallischen Stufenkeilen aus dem gleichen Material wie das zu untersuchende Objekt. Die Dicke der Stufen nimmt in arithmetischer Progression zu. Jede Stufe hat ein oder mehrere Bohrlöcher mit einem Durchmesser, der der Dicke dieser Stufe entspricht. Es gibt verschiedene Modelle von Stufenkeilen. Die gängigsten Arten sind rechteckig mit quadratischen Stufen von 15x15 mm und sechseckig mit dreieckigen Stufen von 14 mm. Siehe Abbildung 4-13. Stufen, die dünner als 0,8 mm sind, haben zwei Bohrlöcher mit demselben Durchmesser. Damit eine Stufe als sichtbar gilt, müssen alle Bohrlöcher in dieser Stufe deutlich auf dem Film erkennbar sein. Die französische Norm AFNOR NF A04.304 enthält einen Anhang, der den „Sichtbarkeitsindex“ definiert. Bei jedem Röntgenbild besteht eine Aufzeichnung aus:
1. der Anzahl der sichtbaren Bohrlöcher (a)
2. der Anzahl der Bohrlöcher (b) mit einem Durchmesser, der gleich oder größer als 5 %
der durchstrahlten Materialstärke ist.
Der Sichtbarkeitsindex N wird mit der Formel N = a-b bestimmt. Der Wert von N kann positiv, null oder negativ sein. Die Bildqualität nimmt mit steigendem Wert von N zu.
Doppeldraht-BPK
Ein Doppeldraht-BPK besteht aus einer Reihe von Drahtpaaren oder dünnen Streifen aus Platin oder Wolfram, die immer kleiner werden und deren Abstand zueinander abnimmt. In Abbildung 5-13 ist ein solcher BPK aus Drahtpaaren dargestellt. Der Doppeldraht-BPK existiert seit Jahrzehnten, ist aber aufgrund der hohen Kosten und begrenzten Einsatzmöglichkeiten in der herkömmlichen Filmradiographie nicht mehr gebräuchlich. Er wird jedoch in der digitalen Radiographie immer häufiger eingesetzt, da er sich hervorragend zur Bestimmung von Kontrast und (Un-)Schärfe eignet.