Welche radioaktiven Quellen gibt es für industrielle ZfP?

Tabelle 1-5 zeigt verschiedene radioaktive Quellen für industrielle ZfP. Am häufigsten
werden Kobalt, Iridium und zunehmen auch Selen verwendet. Selen ist sehr attraktiv,
da leichtere Behälter als bei Iridium möglich sind. Aufgrund seines durchschnittlichen Energieniveaus stellt es oft
eine gute Alternative für eine Röntgenröhre dar und ist zudem attraktiv, da keine Elektrizität erforderlich ist.

Durchschnittliches Energieniveau (Nennwert):
Das Spektrum einer Quelle weist, wie in Abbildung 2-2 gezeigt, eine oder mehrere Energielinien auf. Bei Quellen
mit mehreren Energielinien wird von einem durchschnittlichen Energieniveau, dem so genannten Nennwert, ausgegangen.

Aufgrund dieser Spektrendaten zeigt sich, dass Co60-, CS137- und Ir192-Quellen hochenergetische Strahlung erzeugen und sich daher gut für die Bestrahlung dicker Materialien eignen.

Bei Yb169 handelt es sich hingegen um eine Quelle, die relativ weiche Strahlung mit sehr kleiner Größe (0,5 mm) erzeugt, wodurch sie sich besonders für die radiografische Untersuchung von Rundnähten an Rohren mit kleinem Durchmesser und dünner Wanddicke eignet. Hierbei wird die Quelle, wie in Abbildung 8-5 gezeigt, zentral ausgerichtet, sodass die Naht bei einer Belichtung gleichmäßig bestrahlt werden kann.