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Welche Fehler können bei der Filmbelichtung oder -handhabung auftreten?

Bevor ein bestimmter Dichteunterschied in einem Röntgenbild auf einen Defekt im
untersuchten Objekt zurückgeführt wird, muss sichergestellt werden, dass er nicht aus einer fehlerhaften Handhabung oder Entwicklung
des Films resultiert. Daher ist es unerlässlich, solche Fehler bei der Untersuchung des Films
erkennen zu können, um ein wiederholtes Auftreten zu vermeiden. Oft können Fehler durch fehlerhaftes
Entwickeln erkannt werden, indem die Oberfläche des Films, in Richtung Licht
zeigend, schräg betrachtet wird und die beiden Emulsionsoberflächen miteinander verglichen werden. Das Röntgenbild ist normalerweise
auf beiden Seiten des Films identisch, während ein Fehler beim Entwickeln oftmals nur eine
Fläche betrifft und als Änderung der Reflektion auf der Oberfläche zu erkennen ist.


Nachfolgend sind die häufigsten Fehler und ihre möglichen Ursachen aufgeführt:

Unzureichender Kontrast

a: bei normaler Dichte:

  1. Strahlung zu hart
  2. Überbelichtung, die durch verkürzte Entwicklungszeit ausgeglichen wird
  3. ungeeigneter oder falsch gemischter Entwickler
  4. zu langes Entwickeln in zu kaltem Entwicklerbad

b: bei unzureichender Dichte:

  1. unzureichendes Entwickeln
  2. verbrauchter Entwickler
  3. ungeeigneter oder falsch gemischter Entwickler

Zu hoher Kontrast (d. h. Fehlen von Zwischentönen)

  1. Strahlung zu weich
  2. Unterbelichtung, die durch zu langes Entwickeln ausgeglichen wird
  3. ungeeigneter oder falsch gemischter Entwickler

Allgemein fehlende Dichte

  1. Strahlung zu weich
  2. Unterbelichtung, die durch zu langes Entwickeln ausgeglichen wird
  3. ungeeigneter oder falsch gemischter Entwickler

Allgemein zu hohe Dichte

  1. Überbelichtung
  2. zu langes Entwickeln oder Entwicklungstemperatur zu hoch
  3. ungeeigneter oder falsch gemischter Entwickler

Unzureichende Schärfe

  1. zu kurzer Quelle-Fokus-Abstand
  2. Quelle oder Objekt wurde während der Belichtung bewegt
  3. zu großer Film-Objekt-Abstand
  4. Abmessungen von Quelle oder Fokus zu groß
  5. schlechter Kontakt zwischen Film und Schirmen
  6. falsche Folie verwendet

Grauschleier (lokal oder global)

  1. ungeeignete Dunkelkammerbeleuchtung
  2. übermäßige Exposition gegenüber Dunkelkammerbeleuchtung (zu lang oder zu nah)
  3. Film wurde versehentlich Röntgenstrahlung, Gammastrahlung oder Weißlicht ausgesetzt
  4. starke Streuung
  5. Film ist abgelaufen oder wurde unter ungeeigneten Bedingungen gelagert (Bodennebel)
  6. extreme Unterbelichtung, die durch übermäßiges Entwickeln ausgeglichen wird
  7. verbrauchter oder falsch gemischter Entwickler
  8. Filmkassette mit Film wurde Hitze ausgesetzt (z. B. Sonnenlicht, Heizkörper usw.)
  9. Kassette nicht richtig verschlossen (Edge Fog)

Gelbschleier

  1. zu langes Entwickeln in schlecht oxidiertem Entwickler
  2. verbrauchtes Fixierbad
  3. unzeichendes Spülen zwischen dem Entwickeln und dem Fixieren Hinweis: Es kann Monate dauern, bis Gelbschleier sichtbar wird.

Dichroitischer Schleier (grünlich-gelb bei Auflicht, pink bei Durchlicht)

  1. Entwickler mit Fixiermittel verunreinigt
  2. Film nach dem Entwickeln unzureichend gespült und anschließend mit verbrauchtem Fixiermittel fixiert
  3. Film klebt an anderem Film, wenn er in das Fixiermittel gelegt wird (in diesem Fall wird die Entwicklung im Fixierbad fortgesetzt)
  4. zu lange Entwicklung in verbrauchtem Entwickler
  5. Film teilweise in verbrauchtem Fixierbad fixiert, Weißlicht ausgesetzt
  6. und dann erneut fixiert

Fleckiger Schleier

Ein gräulicher, fleckiger Schleier deutet in der Regel darauf hin, dass der Film abgelaufen ist oder unter
ungünstigen Bedingungen gelagert wurde, z. B. in feuchter Umgebung.


Weißliche Ablagerung

  1. das zur Herstellung von Entwickler oder Fixiermittel verwendete Wasser ist zu hart
  2. Waschwasser zu hart
  3. Film nach dem Entwickeln unzureichend gespült

Helle Stellen

  1. winzige runde Flecken mit scharfen Kanten: der Film wurde in den ersten 30 Sekunden der Entwicklung nicht in Bewegung gehalten
  2. vor dem Entwickeln sind Tropfen des Fixiermittels oder Wassertropfen auf den Film gefallen
  3. Flecken durch mechanische Beschädigung der Emulsion vor der Belichtung
  4. Flecken durch schnelles und ungleichmäßiges Trocknen des Films (das geschieht, wenn sich noch Wassertropfen auf dem Film befinden, wenn dieser in den Trockenschrank gelegt wird)
  5. helle Stellen können auftreten, wenn der Film beim Entwickeln an einem anderen Film oder an der Tankwand klebt
  6. Fett auf dem Film verlangsamt oder verhindert das Eindringen des Entwicklers
  7. Schirm(e) in schlechtem Zustand
  8. Fremdkörper (zum Beispiel Metallpartikel) zwischen Film und Schirm
    während der Belichtung
  9. kleine helle Vertiefungen (in der Regel mit dunklen Kanten) können auftreten, wenn die Emulsion lokal von Bakterien befallen ist. Dies ist in der Regel das Ergebnis eines langsamen Trocknens in feuchtwarmem Klima, insbesondere wenn sich Verunreinigungen im Waschwasser befinden.

Helle Linien oder Streifen

  1. der Filmumschlag wurde vor der Belichtung mit einem spitzen Gegenstand durchstochen.
  2. Film während der Entwicklung nicht ausreichend bewegt
  3. ungleichmäßiges Trocknen (Film wurde nach dem Waschen unachtsam trocken gewischt)
  4. Tropfen des Fixiermittels oder Stoppbads sind vor dem Entwickeln auf die Emulsion getropft

Helle Formen

  1. helle Sichelformen können auftreten, wenn der Film vor der Belichtung zwischen zwei Fingern gebogen wurde
  2. Fingerabdrücke können auftreten, wenn der Film mit schmutzigen Fingern berührt wird, die beispielsweise mit Fett, Fixiermittel, Stoppbad oder Säure verunreinigt sind

Dunkle Stellen

  1. Tropfen des Entwicklers sind vor dem Entwickeln auf den Film getropft
  2. Wassertropfen sind vor dem Entwickeln auf den Film getropft
  3. Flecken durch elektrische Entladung, besonders bei niedriger relativer Luftfeuchte
  4. Flecken durch mechanische Beschädigung der Emulsion nach der Belichtung

Dunkle Linien oder Streifen

  1. die Emulsion wurde nach der Belichtung zerkratzt
  2. der Umschlag, der den Film enthält, wurde nach der Belichtung mit einem spitzen Gegenstand eingeritzt oder beschrieben
  3. unzureichende Bewegung des Films beim Entwickeln
  4. ungleichmäßiges Trocknen
  5. Wasser oder Entwickler ist vor der Entwicklung an der Oberfläche der Emulsion heruntergelaufen

Dunkle Formen

  1. dunkle Sichelformen (siehe „helle Formen“ oben); diese sind dunkler als der umliegende Bereich, wenn das Biegen nach der Belichtung erfolgt ist
  2. Fingerabdrücke: der Film wurde mit schmutzigen Fingern angefasst
  3. elektrische Entladung (siehe „dunkle Stellen“).