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Welche Chemikalien benötige ich für die Entwicklung von Röntgenfilm?

Lösungen für die Entwicklung von Röntgenfilmen


Heute werden Chemikalien als flüssiges Konzentrat geliefert, das für die spezifische
Art des verwendeten Films geeignet ist.
Die Entwicklungslösungen können entweder direkt in den Tanks oder in Kunststoff-
Eimern vorbereitet werden. In letzterem Fall muss jede Art von Lösung in einem separaten Eimer vorbereitet werden,
der niemals für andere Chemikalien verwendet wird.

Entwickler


Entwicklungsschleier, Körnigkeit und Kontrast hängen von der Art des Entwicklers ab ,
der vorzugsweise auf den verwendeten Film abgestimmt ist.
Wenn ein konzentrierter manueller Entwickler verwendet wird, zum Beispiel G128 von Agfa, und der
Entwicklertank ein Fassungsvermögen von z. B. 25 Litern hat, müssen lediglich 5 Liter des kon-
zentrierten Entwicklers in den Tank gefüllt und 20 Liter Wasser hinzugefügt werden (Verhältnis Konzentrat zu
Wasser 1:4). Der Entwickler G128 wird auch als Regenerator eingesetzt. In diesem Fall werden 3
Teile Wasser zu 1 Teil Konzentrat hinzugefügt.


Fixiermittel


Das Fixiermittel wird ebenfalls als konzentrierte Flüssigkeit geliefert (G328). Hier gelten dieselben Anweisungen wie für die Vor-
bereitung des Entwicklers.


Entwicklungszeiten und Badtemperaturen


Je nach Rahmentyp wird der Film auf den Rahmen aufgesteckt oder in den Rahmen eingesteckt und in
den Entwicklertank gehängt. Sobald der Film in den Entwickler getaucht ist, wird die Schaltuhr
der Dunkelkammer auf die erforderliche Minutenzahl gestellt. Die optimale Entwicklungszeit ist die Zeit, in
der das günstigste „Kontrast-Schleier-Verhältnis“ erzielt wird. Geringfügige Abweichungen von
der korrekten Belichtungszeit können durch Anpassung der Entwicklungszeit ausgeglichen werden.
Die empfohlene Entwicklungszeit für Agfa-Filme im manuellen Entwickler G128 beträgt
5 Minuten bei 20 °C. Beim automatischen Verfahren mit Entwickler G135 beträgt die Entwicklungszeit
100 Sekunden bei 28 °C. Eine Abweichung von den empfohlenen Entwicklungszeiten und
Temperaturen führt fast immer zu einer verminderten Bildqualität (z. B. höhere Grob-
körnigkeit).
Eine Erhöhung der Tanktemperatur beschleunigt den Entwicklungsprozess, wie in Tabelle 1-10
dargestellt, aber der Entwickler oxidiert schneller. Sollte es nicht möglich sein, eine
Badtemperatur von 20 °C zu erreichen, können die folgenden Entwicklungszeiten bei den
in Tabelle 1-10 aufgeführten Temperaturen verwendet werden. Dies gilt für alle Filme des Typs D.

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Developing time vs devolopig temperature

Die Temperatur des Entwicklers darf niemals unter 10 °C liegen, sollte aber mehr als
18 °C betragen, um einen optimalen Bildkontrast zu erzielen. Es empfiehlt sich, immer
die gleichen Entwicklungsbedingungen zu aufrechtzuerhalten, damit die Belichtungstechnik an diese
angepasst werden kann und einheitliche Ergebnisse erzielt werden.

Filmbewegung


Um die Bildung von Luftblasen an der Oberfläche der Emulsion zu verhindern (die zu
Flecken auf den fertigen Röntgenbildern führen) und um sicherzustellen, dass der Entwickler alle
Bereiche der Emulsion gleichmäßig durchdringt, sollten die Filme in den ersten 30
Sekunden im Entwickler bewegt werden. Danach sollte der Film gelegentlich bewegt werden, um
Filmfehler wie Linien oder Streifen zu vermeiden.


Regenerierung


Bis zu 400 ml Flüssigkeit pro Quadratmeter entwickelten Films können in den nächsten
Tank übertragen werden. Bei Verwendung von Entwicklungsrahmen sollte der Film
deshalb zum Abtropfen 2 bis 3 Sekunden über den Entwicklertank gehalten werden.
Nach jedem Quadratmeter entwickelten Films müssen 600 ml Regenerator zum
Bad hinzugegeben werden, unabhängig davon, wie viel Entwickler aus dem Tank verloren gegangen ist. Auf diese Weise können maximal rund 4 Liter
Regenerator für jeden Liter des ursprünglichen Entwicklers im Tank hinzugegeben werden.
Die Lösung muss entsorgt und durch frischen Entwickler ersetzt werden, wenn die Gesamtmenge
des hinzugefügten Regenerators dreimal so hoch wie der ursprüngliche Gesamtinhalt ist, in jedem Falle aber
nach acht Wochen, unabhängig von der Anzahl der entwickelten Röntgenfilme.


Stoppbad


Bevor der entwickelte Film in den Fixiertank gegeben wird, wird er für 30 Sekunden in ein Stoppbad
(aus 30 ml Eisessig auf 1 Liter Wasser) gelegt, um zu verhindern, dass die
Fixierlösung zu schnell vom Entwickler neutralisiert wird und sich Streifen oder
dichroitische Schleier auf dem Film bilden.
Wird ein Film nicht in ein Stoppbad gelegt, muss er sofort nach der Entnahme aus dem Entwickler
einige Minuten lang unter fließendem Wasser gespült werden.


Fixieren


Durch das Fixieren wird das bei der Entwicklung entstandene Bild permanent gemacht, indem nicht entwickelte
Silberhalogenidsalze aus der Emulsion entfernt werden. Wenn der Film aus dem Stoppbad genommen wird, hat er
noch ein milchiges Aussehen; dies ändert sich im Fixiermittel und die hellen Bereiche des Films
werden transparent.
In der Regel bleibt der Film zweimal so lange im Fixiermittel wie er braucht, um „klar“ oder trans-
parent zu werden. Die Fixierzeit (in einer frischen Lösung ca. 3 Minuten) ist doppelt so lang wie die Klärzeit
(1,5 Minuten). Sobald es doppelt so lange dauert, einen Film in Fixierlösung G328
bei 20 °C zu „klären“, muss die Lösung ausgetauscht werden.
Mit jedem Liter Lösung im Fixiertank kann ein Quadratmeter Film behandelt werden.
Filme müssen während der ersten 30 Sekunden im Fixierbad bewegt werden.

Finaler Waschgang


Beim finalen Waschgang werden Fixiermittelreste und
in der Emulsion verbliebene lösliche Silberverbindungen entfernt, die ansonsten die
Haltbarkeit des Films verringern würden. Das Waschen sollte vorzugsweise unter fließendem Wasser erfolgen, damit alle
Teile des Films mit frischem Wasser gespült werden. Die Dauer des finalen Waschgangs hängt von
der Temperatur des Wassers ab. Siehe Tabelle 2-10. Temperaturen über 25 °C sind zu vermeiden.

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Relationship between water temperature and washing time

Trocknen im Trockenschrank


Wenn der Film aus dem Wasser genommen wird, läuft das Wasser auf dem Film aufgrund seiner Oberflächenspannung
zusammen und bildet Tropfen unterschiedlicher Größe. Deshalb trocknet der Film ungleichmäßig
und verursacht Trockenflecken. Aus diesem Grund ist es ratsam, die Filme in eine
Lösung aus 5 bis 10 ml Netzmittel je Liter Wasser einzutauchen. Das Netzmittel reduziert die Oberflächenspannung
des Wassers, sodass die Oberfläche nach dem Abtropfen des Films gleichmäßig
befeuchtet wird und ohne die Gefahr von Flecken gleichmäßig trocknet. Filme sollten zum Abtropfen etwa
2 Minuten aufgehängt werden, bevor sie in den Trockenschrank gelegt werden.
Das Trocknen sollte vorzugsweise in einem Trockenschrank oder alternativ in einem trockenen und
staubfreien Raum erfolgen. Es dürfen keine Wassertropfen auf bereits trocknende Filme fallen; dies
führt zu Flecken. Nasse Filme sollten deshalb immer unter bereits
trocknenden Filmen aufgehängt werden.
Die Trocknungszeit hängt von der Temperatur, der Luftzirkulation und der relativen Luftfeuchte der Luft
im Schrank ab. Filme trocknen schneller, wenn sie zuerst in Netzmittel
gelegt werden.
Bevor ein Film aus dem Trockenschrank genommen wird, muss sichergestellt werden, dass die Ecken und
Kanten des Films vollständig trocken sind. Lufttemperaturen über 40 °C sind zu vermeiden, da
dies zu unansehnlichen Trockenflecken führen kann. Zwischen den Filmen im Schrank muss die Luft frei
zirkulieren. Wenn die Filme nicht auf beiden Seiten gleichmäßig trocknen, können sie sich einrollen oder verziehen.

Walzentrockner


Mit industriellen Trocknern können Filme nach dem Waschen schnell und gleichmäßig getrocknet werden.
Dieser mechanisierte Trocknungsvorgang dauert nur wenige Minuten. Trockner und Chemikalien
sollten aufeinander abgestimmt werden. Auf dem Markt gibt es kompakte Walzentrockner, mit denen
ca. 15 cm Film pro Minute entwickelt werden können und die weit weniger Platz einnehmen als
ein Trockenschrank.